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Wildes Mannle, 3005m, 23.06.2013

Kleiner Berg mit großer Wirkung

Praktisch vom Krankenhaus weg starteten wir zu dieser kleinen Bergtour in den Ötztaler Alpen. Es sollte ein Versuchsballon sein, ob es bereits wieder möglich ist, in die Berge zu gehen. Ganz vorsichtig. Viel Ruhe. Keine Überforderung. Für mich was es das erste Mal, dass ich zur Breslauer Hütte aufgestiegen bin. Wir entschieden, den ganzen Weg zu gehen und nicht die Stableinbahn für das erste Stück in Anspruch zu nehmen. Zeit spielte keine Rolle. So stapften wir ganz gemütlich die rund 900 Höhenmeter zur Hütte hoch. Am Nachmittag machten wir uns noch auf den Weg in Richtung Wildes Mannle, um ein wenig die Umgebung zu erkunden und die Ruhe zu genießen. Die Hütte hatte an diesem Wochenende gerade erst geöffnet. Es lag noch ein wenig Altschnee überall herum. Nur wenige Menschen fanden den Weg dorthin. Am Weg zum Wilden Mannle entschlossen wir uns spontan dazu, ein großes Steinmanndl zu bauen. Eine Art Symbol. Ein Wegweiser, dass das Leben weiter geht.
Wir hatten ein Zimmer für uns alleine und verbrachten eine angenehme Nacht. Am darauffolgenden Tag erstiegen wir dann wirklich das Wilde Mannle. Von der Hütte auf 2844m aus ist das eine sehr moderate Unternehmung. Der Weg für unterm Rofenkarferner durch auf eine Moräne. Am oberen Ende der Moräne wechselt man in eine ganz leichte, mit Drahtseil versicherte Kletterei durch eine kleine Felswand. Man landet danach auf dem kleinen, unschwierigen Gipfelgrat. Das Gipfelkreuz kann man bereits von der Hütte aus sehen. Wir überschritten den Gipfel und stiegen von dort direkt nach Vent ab. Im oberen Teil ist der Abstieg ein klein wenig anspruchsvoll, aber nicht zu schwierig. Die erste Tour ist ohne Komplikationen gelungen. Vier Wochen später standen wir auf dem Gipfel des Weissmies, 4017m.

WildesMannle_2013: Portfolio
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