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  • Milla

Zusammenleben als Frau und Frau?


Mir wird relativ häufig die Frage gestellt, ob es richtig ist, dass ich mit einer Frau zusammenlebe? Das beantworte ich gerne mit "Ja" und irritiere damit genauso häufig den oder die Fragend(e,en). Wie ich bereits in meinen Transweg unter der Richtungsänderung geschrieben habe, ist die neue Partnerschaft mit meiner Frau das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist. Und dass wir heute als Frau und Frau zusammenleben können, musste sich natürlich erst entwickeln. Dazu habe ich zwei Beiträge, einen bei der Zeitschrift Brigitte sowie einen bei bento, gefunden, die ein sehr ähnliches Bild von dem wiedergeben, wie das bei uns so "gelaufen" ist.

Die größte Angst auf dem Weg, der letztendlich zu meinem Outing führte, bestand aus der Möglichkeit, dass diese Partnerschaft meine Veränderung nicht überlebt. Glücklicherweise kam alles ganz anders. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass es um mich als Menschen ging und nicht darum was sich zwischen meinen Beinen befindet. Mensch sein und geschlechtliche Identität haben damit maximal wenig bis nichts zu tun. Das Glück in einer Partnerschaft hängt davon ebenfalls offensichtlich nicht ab. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Das sehen natürlich nicht alle Menschen so. Liest man den einen oder anderen Kommentarverlauf einschlägiger Beiträge in den Medien, gibt es wohl viele Menschen, denen dieser Horizont mit allen Farben und Graustufen verschlossen ist. Schade, wie ich finde. Nur Schwarz oder Weiß, Null oder Eins, Mann oder Frau, Zucker oder Salz, Tee oder Kaffee -ach, die Liste ist unendlich- zuzulassen, fühlt sich nicht mehr zeitgemäß an. Manchmal frage ich mich, wovor solche Menschen eigentlich Angst haben? Das Leben kann mehr. Da bin ich mir sicher.

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