Jede Tour ein kleines Abenteuer

Der Schnee wird weniger. An den einzigen Bergen in den bayerischen Alpen, wo vielleicht noch etwas Skifahren geht, treten sich die Menschen tot bzw. spielen sich Dramen an den wenigen Parkplätzen ab. Wir entscheiden, an jenem Samstag dem Getümmel aus dem Weg zu gehen, so schwer es auch fällt, die Ski an den Nagel zu hängen, und eine ausgedehnte Radtour von zu Hause aus zu starten.

Der frühe Schneefall bis teilweise in die Täler machte die Auswahl für dieses Wochenende im Oktober schwierig. Hinzu kam die wenige Lust auf lange Autofahrten sowie die Ungewissheit, wo sich die Coronainfektionszahlen hin entwickeln und damit verbunden, ob Aufenthalte über 48 Stunden in den angrenzenden Ländern klug sind. Wohl eher nicht. Ich hatte meine Packung Quarantäne und brauche das nicht noch mal, wenn ich es vermeiden kann. Damit fällt die Wahl automatisch auf die bayerischen Berge und weil wir im Oberallgäu noch nie ernsthaft etwas unternommen hatten, sollte es ein verlängertes Wochenende dort werden.

Als Radltour war eine andere Tour für diesen Samstag geplant. Es sollte von Saalfelden nach Bruck südöstlich des Zeller Sees gehen, um dann von dort auf dem Rückweg quasi in eine Bergaufetappe zu starten. Manuel ist diese Runde schonmal gefahren. Sie wäre für unsere Verhältnisse recht lang gewesen. Doch die Wettervorhersage stimmte uns optimistisch, dass genügend trockene Zeit zur Verfügung stünde. Also fuhren wir in Richtung Zeller See los. Dort kamen wir jedoch nicht an, wie der Titel vermuten lässt.

Ein sehr lehrreicher Tag mit kompetentem Trainer und einer sehr homogenen Gruppe von Teilnehmer_innen. Die Spielwiese: Feld, Flur und Wald rund um Kempten.