Jede Tour ein kleines Abenteuer
...oder auch mal ein größeres: 3000er
Ortler, 3905m, von der Tabarettaspitze aus
Im Archiv findet ihr alle meine/unsere bisherigen Bergtouren auf 3000er. Eine Auswahl: Monte Cevedale, Punta San Matteo, Zufallspitze, Nördlicher u. Mittlerer Ramolkogel, Tiroler Wildspitze, Hohe Wilde, Fluchtkogel, Piz Buin, Similaun, Fineilspitze, Breiter Grieskogel, Olperer, Ortler, Cima Presanella, uvm.
Sustenhorn, 3502m, und Startplatz am Gwächtenhorn, ca. 3200m, 27.08.-29.08.2024
Primäres Ziel bei dieser Tour war die Akklimatisierung an die Höhe für die sich anschließende Tour zum Zinalrothorn und optional zusätzlich das Obergabelhorn. Nachdem wir dieses Jahr praktisch noch gar nicht zum Bergsteigen in die Höhe gekommen sind, weil wir uns mehr aufs Fliegen konzentrierten, musste das auf jeden Fall sein. Mal abgesehen vom gesunden Menschenverstand war es auch eine Anweisung unseres Bergführers Robert, den wir fürs Zinalrothorn gewinnen konnten, denn ganz ohne eine Höhenanpassung erhöht Frau das Risiko für blöde Sachen beim Klettern über 4000m ganz enorm.
Das Sustenhorn suchen wir aus, weil die Tierberglihütte voll schön ist, die relativen Höhenunterschiede zwischen Parkplatz, Hütte und den möglichen Gipfeln eher moderat ausfallen und wir uns nicht dabei schon kaputt machen. Ein Schmankerl gibt’s in der Gegend außerdem noch: Bei entsprechenden Wetterbedingungen ist es möglich, am letzten Tag von einem der umliegenden Berge hinunterzufliegen, weswegen wir neben der Hochtourenausrüstung auch Schirm, Gurtzeug und Retter im Gepäck haben.
Hochvernagtspitze, 3535m, 17.-18.09.2023
Für das Saisonende unserer Hochtouren dieses Jahr suchten wir uns einen Berg aus, der nach Möglichkeit nicht so weit entfernt liegt, keine nennenswerten Schwierigkeiten und Gefahrenstellen aufweist und geeignet ist, dass jemand mitgeht, der noch nicht so viel Hochtourenerfahrung hat, denn unser lieber Nachbar Marcel hat schon gleich nach seiner ersten Hochtour überhaupt im Juni gefragt, wann er wieder mitgehen kann. Und so stieß ich auf die Hochvernagtspitze, die, soweit ich das aus den Beschreibungen beurteilen konnte, all die geforderten Eigenschaften vereinte.
Piz Kesch, 3418m, 28.-29.08.2022
Eigentlich sollte es an diesem Wochenende ein kleiner 4000er werden, um unserem Nachbarn Thomas eine Freude zu machen und für uns zur Akklimatisation, denn wir hatten unseren Plan noch nicht ganz aufgegeben, doch noch etwas Spannendes anzuhängen. Dann kam mein Fuß mit meinem POPS und einmal fett Bänderzerrung dazwischen und natürlich die Erkenntnis, dass die Verhältnisse dieses Jahr selbst an den eher einfachen Bergen nicht so sind, dass wir ruhigen Gewissens jemanden mitnehmen können, für den wir die Verantwortung tragen. Ein neuer Plan musste her. Weniger Höhenmeter, trotzdem abwechslungsreich und interessant. Der Piz Kesch im Engadin.
Hüttenwochenende auf der Bella Vista Hütte, 1.-3.10.2021
Es sollte nochmal irgendwie in die hohen Berge gehen. Nachdem die gesamte Sommersaison wegen meiner gerissenen Patellasehne ausgefallen ist, ich jedoch so langsam wieder geradeaus gehen kann und richtig viel Lust hatte zu probieren, ob denn nicht doch noch was geht, suchten wir die ganze Woche vor dem ersten Oktober, was in Frage kommen könnte. Welche Hütten haben überhaupt noch offen, wo sind die Zustiege nicht so exorbitant lang, wo gibt es im Zweifel eine Bahnunterstützung, gibt es Fels und Eis in erreichbarer Nähe um eine in Frage kommende Hütte, usw.? Viele Fragen. Die Alpennordseite ist gleich ausgeschieden. Da ist alles, was uns in den Sinn kam, bereits im Winterschlaf. Doch auf der Alpensüdseite ist das anders. Dort gab es noch eine kleine Auswahl und sogar noch was, wo wir noch nicht gewesen sind.
Überschreitung Großvenediger, 3666m, 18.-19.09.2020
Für dieses Wochenende war eigentlich das Rimpfischhorn geplant. Doch wie wir Anfang September bereits lernen mussten, sind die Verhältnisse dort nicht mehr gut genug für uns. So wurde ein neuer Plan für dieses um einen Tag verlängerte Wochenende benötigt. Und weil die Saalfelden-Gang ebenfalls Zeit für Berge an jenem Termin hat, bezogen wir sie mit ein. Prompt kam von dort der Vorschlag, auf den Großvenediger zu gehen. Die weltalte Majestät, wie Ignaz von Kürsinger bei der Erstbesteigung 1841 den Berg nannte. Ich hatte den Großvenediger eher als Skiberg eingestuft, weil ich bis vor wenigen Tagen annahm, dass die üblichen Routen alle über ewig lange Schnee- und Gletscherfelder führen. Ich wurde eines Besseren belehrt.
Sustenhorn, 3501m, 23.-24.8.2020
Aufs Sustenhorn bin ich erst vor kurzem gestoßen. Auslöser war, dass ich von der Tierberglihütte hörte und davon, dass frau dort so nett betreut wird. Wo die liegt und was von dort aus erklommen werden kann, wusste ich nicht. Also, Karte raus und suchen. In der nordöstlichen Ecke des Kantons Bern wurde ich fündig. Ich lernte, dass ein gängiger Gipfel von dort aus das Sustenhorn mit 3501m ist. Eine vergleichsweise einfache Hochtour mit moderat vielen Höhenmetern. Genau das Richtige, wenn wetterbedingt nur zwei Tage zur Verfügung stehen.
Weißkugel, 3738m, 7.-8.8.2020
Vor etwa 6 Jahren stand ich das erste Mal auf der Wildspitze in Tirol. Und wie üblich, springen uns in der Mitte der Strapazen, nämlich auf dem Gipfel, schon die nächsten Ziele an. So lernte ich die Weißkugel kennen, die unübersehbar praktisch in die Bildmitte gesprungen ist. Seitdem bestand der Wunsch, diesen Berg zu besteigen. Jetzt endlich war es soweit. Bereits vor unserer blöden Quarantäne war ein Plätzchen auf der Weißkugelhütte gebucht.
Similaun, 3606m, 27.-29.06.2020
Schon letztes Jahr geplant, um zwei Bergaspiranten auf deren Wunsch am Gletscher schnuppern zu lassen, konnte die Tour dieses Jahr dann auch stattfinden. Wegen der unerwartet hohen Schneelage, gestaltete sich der Gipfeltag über den Marzellkamm als alles andere als langweilig. Aus verschiedenen Gründen leider ohne unsere beiden Newbies. Vielleicht auch besser so. Wir wissen es nicht und werden es nicht herausfinden. Obwohl wir der Wetterlage geschuldet unterwegs die Ziele der Runde weiter abspecken mussten, so hatten wir doch viel Spaß, ein bisschen Bauchkribbeln und sind in Sachen Akklimatisierung vorangekommen.
Weißseespitze, 3518m, 21.09.2019
Die erste Hochtour für dieses Jahr nach langer Abstinenz. Plan A und Plan B scheiterten an diesem Wochenende wegen voller Berghütten. Kein Platz war für verschiedene Gipfel, die in Frage kamen, zu bekommen. Und dann kommt die Idee vorbei, die Weißseespitze zu versuchen. Das geht ohne Hüttenübernachtung, hat moderat viele Höhenmeter, ist trotzdem interessant und kann von einem der chilligsten Täler Tirols aus gemacht werden. Sogar als Rundweg. Und los...