Wie finde ich wohl heraus, ob meine geflickte Sehne und die Berge wieder vereinbar sind? Nun, ich gehe zum Bergsteigen. Seit dem letzten Blogbeitrag, der sich im Wesentlichen um den Aufenthalt Anfang September im Zillertal und meiner Reha beschäftigte, sind weitere Testballons gestartet. So war ich zwei Wochen später zusammen mit meiner Lieblingsbergsteigerin in Saalfelden, wo wir ein paar Höhenmeter, so etwa 700, mit dem Radl absolvierten, eine rasante Abfahrt über eine leichte Downhill-Strecke meisterten und zu Fuß etwa 400 Höhenmeter zum Birnbachloch hoch und runter wackelten. Das ging erstmal soweit. Das Knie war unmittelbar danach nur mäßig begeistert, kriegte sich aber schnell wieder ein.
Im letzten Blogbeitrag erwähnte ich zwei weitere Ziele: Groundhandlen, das Üben mit dem Gleitschirm am Boden, und der Wunsch, dieses Jahr nochmal die Steigeisen ins Eis zu treten. Beides fand statt. Kurz nach unserem Aufenthalt in Saalfelden wurden die Wind- und Wetterbedingungen so passend, dass wir kurzerhand den Schirm auspackten, wieder auf unsere Übungswiese latschten und ausprobierten, ob's noch geht. Viel Wind war wenig, doch das war fürs erste Mal völlig ok. Und ja, es geht noch. Etwa eine Stunde zogen wir vorwärts und rückwärts auf, hielten die Matratze in der Luft und hatten Spaß. Dem Knie war das wurscht. Die Belastungen waren keine nennenswerten.
Thema #2: Ein Besuch in den hohen Bergen. Wir mussten ein wenig suchen, um etwas geeignetes zu finden. War nicht so einfach. Welche Hütten haben überhaupt noch offen, wo sind die Zustiege nicht so exorbitant lang, wo gibt es im Zweifel eine Bahnunterstützung, gibt es Fels und Eis in erreichbarer Nähe um eine in Frage kommende Hütte, usw.? Viele Fragen. Die Alpennordseite ist gleich ausgeschieden. Da ist alles, was uns in den Sinn kam, bereits im Winterschlaf. Doch auf der Alpensüdseite ist das anders. Dort gab es noch eine kleine Auswahl und sogar noch was, wo wir noch nicht gewesen sind. Die Bella Vista Hütte. Das Wetter passte am ersten Oktoberwochenende ebenfalls. Eine kleine Auswahl möglicher Ziele liegt mit moderat vielen Höhenmetern rund um die Hütte verteilt. Also, auf nach Südtirol ins Schnalstal. Am Ende der Tour, möglicherweise auch wegen der langen Autofahrten, war mein Bein ziemlich beleidigt. Ein Tag Ruhe, eine flache Radetappe und ein bisschen Yoga bringen mich inzwischen wieder auf den guten Pfad zurück. Unterm Strich war es das aber wert. Lest selbst.
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