Fast einen Monat habe ich nun nix neues mehr veröffentlicht. Tja, gibt auch nicht viel zu erzählen. Seit wir Anfang Januar auf dem Säuling gewesen sind, wurden die Bedingungen für Skitouren oder Eisklettern nicht besser. Um überhaupt auf die Bretter zu kommen, mussten wir uns ins Getümmel an der Scheinbergspitze und dem Ammergauer Hörnle stürzen, da wir zum arbeitenden Volk gehören und meistens nur dann Zeit haben, wenn alle anderen auch können. Pandemiebedingt hat die Menge der Skitourengeher:innen gefühlt explosionsartig zugenommen. Lawinenlage und Wetter begrenzten die Möglichkeiten an Touren, die wir gehen können, zusätzlich. Doch was soll frau tun? Zu Hause rumsitzen? Wohl eher nicht. Der Schneefall ab Mitte Januar sorgte für schwierige Trainingsbedingungen mit den Radl. Nachdem ich mich auf einem Waldweg ablegte, stellten wir diese Aktivitäten für ein paar Tage ganz ein. Stattdessen zogen wir einmal mit den Tourenski zu Hause los. Eine Art Wanderung. Die erinnerte mich erneut daran, dass ich mein Blasenproblem an den Innenseiten der Fersen noch nicht gelöst hatte. Das ist inzwischen -glaube ich- anders. Sogenannte Ankle Booties, halbe Socken aus dünnem Neopren, unter die Skisocken auf die nackte Haut gezogen, reduzieren die Druckstellen- und Blasenbildung bis hin zu nichts. Selbst kurze und einfache Touren, wie abends nochmal schnell aufs Hörnle hoch, hinterließen immer Spuren an meinen Füßen. Jetzt tun sie das nicht mehr. Für in die Bergstiefel legte ich mir noch eine ultra dünne Variante zu. Bin auf die Hochtouren gespannt. Die Abkleberei und damit verbunden die Klebstoffreste auf Haut und Socken haben hoffentlich ein Ende. Mangels geeignetem Eis probierten wir in den vergangenen Wochen aus, ob ein großer Rundstammhaufen am Ortseingang geeignet ist, um die Eisklettertechnik zu üben. Der Besitzer gab uns grünes Licht. Und so nahmen wir einige Male auf unserer abendlichen Spazierrunde Eisgeräte, Steileissteigeisen und passendes Schuhwerk mit. Das Eis ersetzen kann der Stapel nicht. Das ist wohl klar. Aber um ein wenig die Ärmchen müde zu bekommen, hat es gereicht. Immerhin.
Eine Tour vergangenen Samstag möchte ich noch erwähnen. Wir hatten ein erstes Mal. Da das Kleinwalsertal pandemisch betrachtet an Deutschland angeschlossen ist und keine K.O.-Regeln bezüglich Quarantäne gelten, fuhren wir kurzentschlossen dorthin und bestiegen über die Schwarzwasserhütte das Steinmanndl. Der Schnee war entgegen meiner Annahme in gar keinem so schlechten Zustand. Und nun schauen wir mal, was in den nächsten Tagen passiert. Es soll ziemlich kalt werden. Würde mich freuen, wenn es nochmal kletterbares Eis gäbe.
In diesem Sinne, bleibt gesund und denkt daran, dass auch wieder andere Zeiten kommen.
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